Pressemitteilung „Haus Maria Königin“ Dezember 2014
„Haus Maria Königin“ wird „Haus Sonne“
Neusser Augustinerinnen fanden in dem von Münstereifler Bürgern 1985 gegründeten sozial engagierten Verein einen würdigen Nachnutzer für ihre Tagungs- und Erholungseinrichtung auf der Windhecke
Bad Münstereifel/Schönau – Das „Haus Maria Königin“ in der Willy-Brandt-Straße wechselt den Besitzer. Der Verein „Haus Sonne“ mit Sitz in Bad Münstereifel-Schönaus übernimmt das Haus von den Neusser Augustinerinnen.
Das gaben die Rechtsanwälte Cornel Hüsch (Augustinerinnen) und Reinhold Nessel (Verein „Haus Sonne“) heute in einer gemeinsamen Presseerklärung bekannt.
Das „Haus Maria Königin“ wird Teil des Sozialtherapeutischen Heims für psychisch Behinderte, das der Verein „Haus Sonne“ seit rund 20 Jahren in Schönaus betreibt. Im „Haus Maria Königin“ sollen Bewohner in 22 Einzelzimmern leben und in den Einrichtungen des Hauses therapeutisch betreut werden.
„Das Durchschnittsalter unserer Betreuten beträgt 45 Jahre, Tendenz immer jünger werdend“, sagte der Geschäftsführer und Diplom-Sozialpädagoge Eberhard Kremer im Pressegespräch. „Unser Bestreben ist es, gerade die jüngeren Leute innerhalb von zwei, drei Jahren so zu therapieren und zu stabilisieren, dass sie ins betreute oder sogar ins betreute Einzelwohnen entlassen werden können“, ergänzte Diplom-Sozialarbeiter und Abteilungsleiter Wilfried Müller.
Ausschlagend für den Verkauf von „Haus Maria Königin“ an den Verein „Haus Sonne“ sei für die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern nach der Regel des heiligen Augustinus, so der vollständige Titel der Neusser Augustinerinnen mit Mutterhaus im dortigen Kloster Immaculata, der Umstand gewesen, dass sich der Verein und seine 45 Beschäftigten den anspruchsvollen Aufgaben der christlichen Nächstenliebe und des sozialen Engagements widmet.
Während die Zahl der körperlich und geistig gehandicapten Menschen ziemlich konstant bleibt, lässt die permanente Überforderung einer modernen Hochleistungsgesellschaft immer mehr Zeitgenossen psychisch krank werden. Viele der vom Verein „Haus Sonne“ betreuten Menschen sind aufgrund einer seelischen Erkrankung mehrfach eingeschränkt.
Man setzt in Schönau uns Bad Münstereifel auf dezentrale Einrichtungen mit familienähnlichen Strukturen. Die Bewohner in Schönau sind zum Teil voll ins Dorfleben integriert.
Der Verein wurde 1985 unter dem Vorsitz des Ingenieurs und Kreistagsabgeordneten Wolfhard Lorenz gegründet. Heute besteht der Vorstand aus dem 1. Vorsitzenden Peter Beier, seinem Stellvertreter Willi Schumacher und den Vorstandsmitgliedern Reinhold Nelles und Eberhard Kremer. Er unterhält aber nicht nur das eigentliche „Haus Sonne“ mit 46 stationären Bewohnern, sondern auch externe Wohngruppen und Einzelwohnungen im Raum Bad Münstereifel für 25 psychisch Behinderte.
Außerdem unterhält der Verein „Haus Sonne“ 25 Seniorenwohnungen in Bad Münstereifel und ein Betreuungsbüro mit 150 gesetzlichen Betreuten und einem Dutzend ehrenamtlicher Betreuer, vor allem in den Amtsgerichtsbezirken Euskirchen und Schleiden, aber auch in den Nachbarkreisen Düren, Ahrweiler, Rhein-Sieg und Rhein-Erft.
Geschäftsführer Eberhard Kremer sagte den Medien, Rechtsanwalt Cornel Hüsch habe für die Neusser Augustinerinnen einen weltanschaulich und ethisch passenden Nachfolgenutzer für das Münstereifeler „Haus Maria Königin“ gesucht – und im Verein „Haus Sonne“ offenkundig auch gefunden. Über die Höhe des Kaufpreises machten die Beteiligten keine Angaben.
p/Agentur ProfiPress